Hyperemesis Gravidarum... eine sehr unschöne Erkrankung in der Schwangerschaft.
Leider habe ich es selbst bei beiden Kindern fast fünf Monate am Stück gehabt, drum halte ich es für eine gute Idee, meine Infos zu dieser Krankheit mit euch zu teilen, einige Ratschläge zu geben und wenn alles nichts hilft, den betroffenen Mami's wenigstens das Gefühl zu geben, dass sie damit nicht allein sind.
Denn dieses Gefühl hatte ich damals, als die Hyperemesis bei mir anfing - beide Male. Ich dachte mir, dass es mit Sicherheit keiner anderen Frau so übel in der Schwangerschaft wäre, wie mir und dass keiner verstehen würde, wie sich das anfühlt und wie es mir geht - nämlich grottenschlecht. Meine Gedanken diesbezüglich waren natürlich absoluter Quatsch, denn ich hatte z.B. eine Freundin, die bei ihren beiden Jungs neun Monate nur gebrochen hat. Ich war also keineswegs allein damit. Aber immer, wenn ich im Fernseher oder draußen werdende Mami's gesehen habe, die superglücklich und quietschfidel ihre Schwangerschaft genießen konnten, machte mich das total traurig. Es war ja nicht so, dass ich ihnen ihr Glück nicht gönnen würde, denn das tat ich definitiv... Ich hab mich nur gefragt, wieso es mir dauerhaft so schlecht ging und ich keine Minute in den ersten Monaten meine Schwangerschaft genießen konnte? Aber da diese Gedanken mich gesundheitlich auch nicht weiterbrachten, hielt ich nicht mehr länger an solchen Gedanken fest, sondern versuchte das Ganze irgendwie zu überstehen. Desöfteren leider nur mit Tüte bewaffnet oder mit gequältem Stöhnen auf der Couch...
Nachts konnte ich wenigstens meist schlafen, aber so ab fünf Uhr morgens bis abends spät war mir dauerhaft nur übel, übel, übel und ich war ständig am Brechen. Alle, die schonmal Schwangerschaftsübelkeit kennengelernt haben, wissen, wie eklig sich diese Übelkeit anfühlt und wie sie einen überkommt. Nachdem ich mich wochenlang erbrochen hatte und irgendwann nicht mal mehr Tee oder Wasser in meinem Körper verweilen wollte, brachte mein Verlobter mich ins Krankenhaus, wo ich auch stationär aufgenommen wurde und ein Mittel gegen Übelkeit intravenös verabreicht bekam, welches aber wirklich nur bedingt half. Zumindest konnte ich dann wieder trinken und ansatzweise essen. Egal wie übel einem ist, essen muss man ja nunmal, allein schon für das Baby. Das war immer eine Qual, ich sag's euch! Fünf Monate musste ich in der zweiten Schwangerschaft täglich mehrfach Tabletten gegen die Übelkeit nehmen (natürlich ärztlich angeordnet) und dann, so schnell, wie es gekommen war, war die Übelkeit auf einmal verschwunden. Das war einer der größten Glücksmomente, wirklich! :D Bei der ersten Schwangerschaft war es zum Glück nicht so arg, wie in der zweiten... Was bei beiden Schwangerschaften allerdings der Fall war: mir half absolut nichts von diesen Tricks oder homöopathischen Mittelchen gegen diese nervige Übelkeit. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass es bei anderen Frauen auch nicht hilft. ;-) Ich kann euch nur den Tipp geben: Probiert echt alles aus, vielleicht lindert davon irgendwas eure Beschwerden! Man muss sich nicht so quälen, wenn es auch anders geht... Man möchte ja schließlich keine getrübte Freude auf das Baby haben, oder? :-) Getrübte Freude ist echt noch untertrieben, wenn man bedenkt, dass ich so manchen Tag dachte, ich sterbe gleich oder sowas in der Art...
Hier sind erstmal einige Tipps für euch, wie ihr womöglich die Übelkeit lindern könnt (auch anzuwenden bei normaler Schwangerschaftsübelkeit):
* eine Kleinigkeit morgens im Bett essen bevor man aufsteht (am Besten etwas leicht verdauliches, wie z.B. trockene Butterkekse, Zwieback, Knäckebrot, Tee mit ein wenig Zucker geht auch...) Das ist, damit der Blutzucker erstmal hochgeht, denn wenn der absinkt, kann's einem auch schnell mal übel werden.
* am Besten immer Traubenzucker oder einen kleinen Snack unterwegs dabei haben (z.B. einen Fruchtriegel, Obst...)
* meine Geheimwaffe und das Einzige, was mir ein klitzekleines Bisschen geholfen hat, wenn mir übel wurde: Fisherman's Friend Kirsche und zwar nur Kirsche, kein Witz! :D
* am Besten lieber immer wieder kleine Mahlzeiten, anstatt wenige große essen, weil die leichter verdaulich sind.
* es gibt Akkupressurbänder in der Apotheke zu kaufen (sogenannte Seabänder), die man sich um das Handgelenk macht und die einen bestimmten Punkt drücken, der gegen Übelkeit helfen soll.
* es gibt viele verschiedene homöopathische Medikamente in der Apotheke zu kaufen, z.B. Globuli oder Nausema, die gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen sollen.
* Akkupunktur kann manchmal auch ein wenig dagegen helfen.
* Vermeidet Koffein, Kohlensäure, fettige und stark gewürzte Speisen.
Achtung: bitte keine Medikamente, ob homöopathisch oder nicht, ohne Rücksprache mit dem Frauenarzt einnehmen! Meine Ratschläge sind nur Vorschläge, aber da ich euch nicht kenne und auch kein Arzt bin, bitte erstmal abklären. Aber das ist ja jeder von euch wahrscheinlich selbst klar. ;-)
Ich kann nur allen Frauen mit diesem Problem den Rat geben:
Sucht euch möglichst schnell Hilfe bei eurem Frauenarzt und lasst euch behandeln. Ihr müsst euch nicht so quälen und vor allem kann das Ganze unbehandelt auch gefährlich werden. Gern könnt ihr auch mit mir Kontakt aufnehmen, wenn ihr Fragen habt :-)
Es gibt online eine Anlaufstelle für Betroffene, ein Forum. Ihr erreicht es unter folgendem Link:
http://www.hyperemesis.de/
Ich wünsche euch alles Liebe, eine möglichst gesunde Schwangerschaft und allen Betroffenen ein schnelles Ende der Beschwerden! :-)
Eure Janine (Wundermaeuse)
Leider habe ich es selbst bei beiden Kindern fast fünf Monate am Stück gehabt, drum halte ich es für eine gute Idee, meine Infos zu dieser Krankheit mit euch zu teilen, einige Ratschläge zu geben und wenn alles nichts hilft, den betroffenen Mami's wenigstens das Gefühl zu geben, dass sie damit nicht allein sind.
Denn dieses Gefühl hatte ich damals, als die Hyperemesis bei mir anfing - beide Male. Ich dachte mir, dass es mit Sicherheit keiner anderen Frau so übel in der Schwangerschaft wäre, wie mir und dass keiner verstehen würde, wie sich das anfühlt und wie es mir geht - nämlich grottenschlecht. Meine Gedanken diesbezüglich waren natürlich absoluter Quatsch, denn ich hatte z.B. eine Freundin, die bei ihren beiden Jungs neun Monate nur gebrochen hat. Ich war also keineswegs allein damit. Aber immer, wenn ich im Fernseher oder draußen werdende Mami's gesehen habe, die superglücklich und quietschfidel ihre Schwangerschaft genießen konnten, machte mich das total traurig. Es war ja nicht so, dass ich ihnen ihr Glück nicht gönnen würde, denn das tat ich definitiv... Ich hab mich nur gefragt, wieso es mir dauerhaft so schlecht ging und ich keine Minute in den ersten Monaten meine Schwangerschaft genießen konnte? Aber da diese Gedanken mich gesundheitlich auch nicht weiterbrachten, hielt ich nicht mehr länger an solchen Gedanken fest, sondern versuchte das Ganze irgendwie zu überstehen. Desöfteren leider nur mit Tüte bewaffnet oder mit gequältem Stöhnen auf der Couch...
Nachts konnte ich wenigstens meist schlafen, aber so ab fünf Uhr morgens bis abends spät war mir dauerhaft nur übel, übel, übel und ich war ständig am Brechen. Alle, die schonmal Schwangerschaftsübelkeit kennengelernt haben, wissen, wie eklig sich diese Übelkeit anfühlt und wie sie einen überkommt. Nachdem ich mich wochenlang erbrochen hatte und irgendwann nicht mal mehr Tee oder Wasser in meinem Körper verweilen wollte, brachte mein Verlobter mich ins Krankenhaus, wo ich auch stationär aufgenommen wurde und ein Mittel gegen Übelkeit intravenös verabreicht bekam, welches aber wirklich nur bedingt half. Zumindest konnte ich dann wieder trinken und ansatzweise essen. Egal wie übel einem ist, essen muss man ja nunmal, allein schon für das Baby. Das war immer eine Qual, ich sag's euch! Fünf Monate musste ich in der zweiten Schwangerschaft täglich mehrfach Tabletten gegen die Übelkeit nehmen (natürlich ärztlich angeordnet) und dann, so schnell, wie es gekommen war, war die Übelkeit auf einmal verschwunden. Das war einer der größten Glücksmomente, wirklich! :D Bei der ersten Schwangerschaft war es zum Glück nicht so arg, wie in der zweiten... Was bei beiden Schwangerschaften allerdings der Fall war: mir half absolut nichts von diesen Tricks oder homöopathischen Mittelchen gegen diese nervige Übelkeit. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass es bei anderen Frauen auch nicht hilft. ;-) Ich kann euch nur den Tipp geben: Probiert echt alles aus, vielleicht lindert davon irgendwas eure Beschwerden! Man muss sich nicht so quälen, wenn es auch anders geht... Man möchte ja schließlich keine getrübte Freude auf das Baby haben, oder? :-) Getrübte Freude ist echt noch untertrieben, wenn man bedenkt, dass ich so manchen Tag dachte, ich sterbe gleich oder sowas in der Art...
Hier sind erstmal einige Tipps für euch, wie ihr womöglich die Übelkeit lindern könnt (auch anzuwenden bei normaler Schwangerschaftsübelkeit):
* eine Kleinigkeit morgens im Bett essen bevor man aufsteht (am Besten etwas leicht verdauliches, wie z.B. trockene Butterkekse, Zwieback, Knäckebrot, Tee mit ein wenig Zucker geht auch...) Das ist, damit der Blutzucker erstmal hochgeht, denn wenn der absinkt, kann's einem auch schnell mal übel werden.
* am Besten immer Traubenzucker oder einen kleinen Snack unterwegs dabei haben (z.B. einen Fruchtriegel, Obst...)
* meine Geheimwaffe und das Einzige, was mir ein klitzekleines Bisschen geholfen hat, wenn mir übel wurde: Fisherman's Friend Kirsche und zwar nur Kirsche, kein Witz! :D
* am Besten lieber immer wieder kleine Mahlzeiten, anstatt wenige große essen, weil die leichter verdaulich sind.
* es gibt Akkupressurbänder in der Apotheke zu kaufen (sogenannte Seabänder), die man sich um das Handgelenk macht und die einen bestimmten Punkt drücken, der gegen Übelkeit helfen soll.
* es gibt viele verschiedene homöopathische Medikamente in der Apotheke zu kaufen, z.B. Globuli oder Nausema, die gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen sollen.
* Akkupunktur kann manchmal auch ein wenig dagegen helfen.
* Vermeidet Koffein, Kohlensäure, fettige und stark gewürzte Speisen.
Achtung: bitte keine Medikamente, ob homöopathisch oder nicht, ohne Rücksprache mit dem Frauenarzt einnehmen! Meine Ratschläge sind nur Vorschläge, aber da ich euch nicht kenne und auch kein Arzt bin, bitte erstmal abklären. Aber das ist ja jeder von euch wahrscheinlich selbst klar. ;-)
Ich kann nur allen Frauen mit diesem Problem den Rat geben:
Sucht euch möglichst schnell Hilfe bei eurem Frauenarzt und lasst euch behandeln. Ihr müsst euch nicht so quälen und vor allem kann das Ganze unbehandelt auch gefährlich werden. Gern könnt ihr auch mit mir Kontakt aufnehmen, wenn ihr Fragen habt :-)
Es gibt online eine Anlaufstelle für Betroffene, ein Forum. Ihr erreicht es unter folgendem Link:
http://www.hyperemesis.de/
Ich wünsche euch alles Liebe, eine möglichst gesunde Schwangerschaft und allen Betroffenen ein schnelles Ende der Beschwerden! :-)
Eure Janine (Wundermaeuse)
Ich wusste gar nicht, dass es das so extrem geben kann...
AntwortenLöschenDas klingt wirklich "übel". So was ist immer gut zu wissen, falls mal jemand im näheren Umfeld solche Beschwerden während der Schwangerschaft hat. Super Beitrag!
Dankeschön! Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag dazu gefällt. =)
AntwortenLöschenIch wusste zwar, dass es sowas gibt, konnte es aber irgendwie nie wirklich nachvollziehen, bis ich es am eigenen Leib kennenlernen dürfte. Ich glaube, zu 100% kann man das nur nachempfinden, wenn man sowas selbst kennt und das kann einem ja auch niemand verübeln. Aber ein wenig einfühlsam und verständnisvoll kann man ja schon sein. Ich habe immer so Sprüche wie "Du bist schwanger und nicht krank!" gehasst! Doch, es ist eine Krankheit und auch als schwagere Frau darf es einem einfach mal richtig mies gehen. Ich denke, wenn dieses Thema mehr Publik wird, dann werden betroffene Frauen auch hoffentlich auf mehr Verständnis stoßen. Das ist zumindest mein Wunsch! =)